Heute war der Wind heftig. Der Himmel war bewölkt und es war kühl, zumindest am Morgen.
Wir haben uns daher gegen einen entspannten Tag am Strand entschieden und sind wieder ins Auto gestiegen. Zunächst haben wir das Monastery Arkadi besucht.
In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1866 griff ein osmanisches Heer mit 15.000 Mann das Kloster an, in dem sich 964 Menschen, darunter 325 kampftaugliche Männer, aufhielten. Nach zwei Tagen des aussichtslosen Widerstandes entschieden die Belagerten, dem Gegner nicht lebend in die Hände fallen zu wollen. Als sich der Kampf am 9. November in den Innenhof des Klosters verlagert hatte, zogen sich die meisten der noch Lebenden, einschließlich der Frauen und Kinder, in das Pulvermagazin zurück, das von einem der Kämpfer gesprengt wurde. Bei der heftigen Explosion kamen bis auf ein überlebendes Mädchen alle darin befindlichen Personen und Dutzende eindringende türkische Soldaten ums Leben. 114 Verteidiger gerieten in Gefangenschaft. Angeblich starben bei der Belagerung des Klosters Arkadi 1500 Angreifer.
Die Umstände des Falls des Klosters erregten international Aufsehen. Im Jahr 1866 standen in Europa jedoch andere Ereignisse auf der Tagesordnung. Erst 1897 wurde Kreta de facto unabhängig, 1913 erfolgte die Vereinigung mit Griechenland.
1937 wurde in der Ostmauer des Klosters eine Steinplatte mit einer Inschrift zum Gedenken an die Ereignisse von 1866 angebracht. Die Platte ist heute im teilweise wieder errichteten Pulvermagazin aufgestellt.
Quelle: in Auszügen aus http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Arkadi
Das Monastery Arkadi gilt als Nationalheiligtum Kretas.
Auf dem Weg nach Margarites hielten wir kurz in Ancient Elefthera an und haben die beiden römischen Zisternen besichtigt, die Frauke und Bernd schon 2002 gesehen hatten. In beide kann man ohne Schwierigkeiten hineingehen. Sie sind ca. 20-30 Meter lang, ca. 15-20 Meter breit und ca. 5-6 Meter hoch. Die Temperatur im Inneren der Zisternen beträgt gefühlt 2-5 °C, während draußen die Sonne mit gut 20-25 °C auf den Berg scheint.
Auf dem Hügel, in dem sich die Zisternen befinden, stehen die Überreste eines byzantinischen Turmes.
Ein schöner Ort mit fantastischem Ausblick.
http://photosynth.net/view.aspx?cid=9b39d5f7-651b-41cb-bbb3-78c935071f09
In Margarites waren wir etwas enttäuscht. Zum Einen hatten viele Läden noch geschlossen (Off-Season) und zum Weitern war das Angebot nicht nach unserem Geschmack. Die Töpferwaren die wir dieses mal gesehen haben waren wenig liebevoll produziert. Es fehlte sowohl an Qualität, Originalität, als auch an praktischer Brauchbarkeit. Die Sachen fielen in weiten Teilen unter die Kategorie Staubfänger und waren dabei noch nicht einmal schön. Die Preise wären jedoch angemessen billig gewesen. Vor elf Jahren haben wir hier Besseres gesehen.
Auch die immerhin qualitativ gute Ware von George, konnte uns diese mal nicht begeistern. Erwähnenswert ist, dass George als Einziger mit regionalem Ton (selbstgestochen) fertigt und seine Erzeugnisse unter anderem deshalb wasserdicht (auch ohne Lasur) sind.
Zum Abendessen waren wir wieder in Georgioupolis. Der Wind hat nicht abgenommen, aber es war warm. Zwei mal fiel der Strom der ganzen Stadt aus. Dennoch wurden wir im Restaurant unsereres Sun Light Hotels gut versorgt.